Archives März 2019

Klein, süß und eiförmig. Was ist das?

Was passiert, wenn eine Italienerin und ein Deutscher zusammenarbeiten? Es kann nur was Gutes daraus werden.

Inspiriert wurde dieser Blogpost von einem 3-teiligen Fernsehfilm auf dem ZDF: Bella Germania (Quelle: https://www.zdf.de/filme/bella-germania)

Wir sind in Mailand Mitte der 50er Jahre: Ein junger, deutscher Fahrzeugingenieur namens Alexander ist auf der Dienstreise bei einem italienischen Autobauer in den Bann seiner italienischen Dolmetscherin Giulietta geraten: Giulietta verzaubert Alexander. Die beiden verlieben sich. Eine Mailänder – Münchner Liebesgeschichte entsteht.

Alexander und Giulietta treffen sich in der Produktionsstätte von Iso Rivolta, einem italienischen Hersteller von Sportwagen, Kleinwagen und Motorrädern. Das bekannteste Modell von Iso Rivolta ist die Iso Isetta. Eine Art „Rollermobil“, eine Mischung aus einem Roller und Miniauto: Ein Microcar würde man heutzutage auf Englisch sagen – oder besser gesagt – der „Smart der 50er Jahre“. Es wäre für die heutigen Sicherheitsverhältnisse schier undenkbar, sich in so einem kleinen Fahrzeug fortzubewegen: Hast Du damit einen Unfall gebaut, wirst Du gleich mitsamt Microcar auf einem Friedhof feierlich begraben. Andere Zeiten, andere Sicherheitsstandards.

Auf Lizenz von Iso Rivolta bauten verschiedene Autohersteller die Iso Isetta ab 1954 bis in die 1960er Jahre weiter. Die erfolgreichste und bekannteste Version der italienischen Iso Isetta war die BMW Isetta (Quelle https://bmw-grouparchiv.de/research/detail/index.xhtml?id=3913183 )

Der Blick von BMW fiel um das Jahr 1954 auf ein eiförmiges, kleines Mobil mit Fronttür der Mailänder Firma Iso Rivolta. Nach genauer Prüfung wurde diese sehr originelle und dabei praktische „Isetta“ als tauglich befunden, nach gewissen Änderungen als BMW Kleinstwagen vom Band zu rollen. Der Lizenzvertrag kam zustande. Die Bayerischen Motoren Werke bauten in Lizenz ein Rollermobil nach italienischer Inspiration. Das Mailänder – Münchner Endprodukt war die BMW Isetta.

Das Mailänder – Münchner „Endprodukt“ der Liebe zwischen Alexander und Giulietta war der kleine, süße Vincenzo in dem ZDF-3-Teiler. Hier geht es zum Trailer von Bella Germania: https://www.zdf.de/filme/bella-germania/videos/trailer-zum-dreiteiligen-event-100.html

Der Drehbuchautor Daniel Speck sagt im ZDF-Interview: „Hinter jedem Kellner, hinter jedem Pizza-Bäcker steht eine Familiengeschichte …“: https://www.zdf.de/filme/bella-germania/videos/bellagermania-danielspeck-im-interview-100.html

Bei Ihrem nächsten Besuch in Ihrer Lieblingspizzeria ums Eck denken Sie an die Worte vom Drehbuchautor von Bella Germania: „Hinter jedem Kellner, hinter jedem Pizza-Bäcker steht eine Familiengeschichte …“. Bei Ihrer nächsten Italienischübersetzersuche steht Ihnen Ihr Italienischübersetzer des „Vertrauens“ it-sprachvermittler.de in München zur Verfügung.

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Zu mir oder digital? Sich am Arbeitsplatz verlieben – Eine italienische Redewendung

Es geht hier nicht um Essen. Sorgen Sie nicht. Es gibt im Italienischen eine nicht so verbreitete Redewendung, die bei genauerem Hinsehen sehr interessant zu sein scheint, besonders in Bezug auf das „Sich auf eine Liebesbeziehung am Arbeitsplatz einlassen“.

Die Redewendung laut Dove guadagni la pagnotta, non mangiare carne!

Ein „pagnotta“ ist nichts Anderes als „Brotlaib“ in Italien: Hier unten im Bild ist ein schönes, leckeres „Exemplar“ aus Altamura (Apulien – Italien) zu sehen.

Guadagnare“ heißt auf Italienisch „verdienen: Summiert heißt „guadagnare“ + „la pagnotta“ auf Deutsch so viel wie „die Nusstaler verdienen“, „seinen Lebensunterhalt verdienen“, „seinen Anteil tun, um etwas zu erreichen“, „die Brötchen verdienen“ oder „zum Broterwerb irgendetwas tun“.

Ist verpönt, sich am Arbeitsplatz, d.h. in einem Unternehmen, in der Schule, im Büro, in seiner Arbeitsstätte in seine Kollegin oder seinen Kollegen zu verlieben? Tja, nach der italienischen Redewendung scheint es wohl unerlaubt zu sein. Hier kommt die Aufschlüsselung auf Deutsch:

Wo Du Deine Brötchen verdienst, solltest Du kein Fleisch essen!
(Dove guadagni la pagnotta, non mangiare carne!)

In diesem Sinne mögen wir alle Vegetarier*innen wie am Karfreitag werden: Fleischverzehr ist – bildlich gesehen – am Arbeitsplatz verboten. Also Finger weg vom Kollegen oder der Kollegin. Liebesbeziehungen, Liebesgeschichten, Liebesaffäre, Liebeleien: Nichts von all dem ist erlaubt. Alles unangebracht und in vielen Unternehmen absolut nicht gern gesehen. In Deutschland zumindest.

Die Gegenüberstellung „Brot“ (pagnotta) vs. „Fleisch“ (carne) ist schon selbsterklärend: Brot und Fleisch sollte mann / frau nicht miteinander vermischen. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Diese konservativen Italiener*innen?! 😉

Es mag die Frage dahingestellt bleiben, wer seine/n Partner*in auch am Arbeitsplatz den ganzen Tag sehen möchte? Sie vielleicht?

Vor Ihrer nächsten Liebesgeschichte am Arbeitsplatz denken Sie ganz intensiv an unsere italienische Redewendung aus diesem Blogbeitrag und widerstehen jeder Versuchung. Vor Ihrer nächsten Italienischübersetzersuche zögern Sie jedoch nicht, Ihren „Italienischübersetzer ohne Liebesaffäre am Arbeitsplatz“ it-sprachvermittler.de zu kontaktieren 😉

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